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<h3>«Familienleben und Kaderposition dürfen sich nicht ausschliessen»</h3>

«Familienleben und Kaderposition dürfen sich nicht ausschliessen»

«Die Helvesko, das bin nicht ich, sondern das grossartige Team, welches hinter der Marke steht.» Im Gespräch mit Melanie Wicki-Amrein wird schnell klar, dass sie den Erfolg ihrer Firma vor allem ihren Mitarbeitenden zuspricht. Seit über 20 Jahren führt sie die Helvesko AG, eine Schuhhandelsfirma für Bequemschuhe mit Sitz in Reiden. Nach einem Jus-Studium an der Universität Bern stieg die Willisauerin früh ins Familiengeschäft des Vaters ein und war für den Aufbau der verschiedenen Verkaufsläden verantwortlich. Später kümmerte sie sich um den Einkauf der Schuhe und die Werbung. 2002 übertrug Robert Amrein seiner Tochter die Geschäftsleitung. Das hinderte Melanie Wicki-Amrein aber nicht daran, auch weiterhin im operativen Geschäft mitzuwirken: «Da ich immer noch für den Einkauf zuständig bin, habe ich das Lager auch heute noch vollkommen im Griff; ich weiss genau, welcher Schuh speziell beworben werden soll», bestätigt sie mit einem Lachen.

Einzigartiger Service

Die Marke Helvesko ist erfolgreich und bewährt sich vor allem durch den herausragenden Kundenservice. So berate man die Kundschaft in den 13 Filialen, im Outlet oder per Telefon individuell und suche für jede und jeden den passenden Schuh. Damit einhergehend halte man auch an bewährten Verkaufsmitteln fest und verschicke immer noch gedruckte Kataloge mit Bestellkärtchen, die von vielen Stammkunden geschätzt werden. Im Sortiment sind viele klassische und bewährte Modelle, welchen man «etwas ansieht, dass es ein Bequemschuh ist», erklärt Wicki-Amrein und führt aus: «Wir haben ein spezielles Produkt, nämlich fussgerechte Schuhe, wo wir auch keine Kompromisse machen. Das heisst aber nicht, dass wir nicht modisch sind.» Viele Leute seien überrascht, wenn sie sähen, wie viele trendige und moderne Schuhe das Sortiment vervollständigen. Rund die Hälfte der Schuhe werden in der Schweiz produziert, die restlichen Produktionsstätten befinden sich in Europa. Wicki-Amrein kennt den Herkunftsort jedes kleinen Einzelteils und schätzt die Nähe zu ihren Produzenten. So generiert sie Transparenz, Nachhaltigkeit und die geschätzte «Swissness».

Corinne Suter als Markenbotschafterin

Bei verschiedenen Events, über das Jahr verteilt, bietet die Firma den Kundinnen und Kunden ein zusätzliches Einkaufserlebnis. Dort lässt sich dann auch oftmals die Markenbotschafterin der Helvesko treffen: Skirennfahrerin Corinne Suter. Sie und ihr Freund Angelo Alessandri sind nämlich grosse Fans von Helvesko. Das Design des neusten Sneakers, dem Modell LUGANO, sei mit Suters Handschrift entstanden. Wicki-Amrein ist stolz über diese Partnerschaft, denn das Sponsoring ist für sie eine Herzensangelegenheit: «Corinne Suter ist nicht nur eine bildhübsche Frau und erfolgreiche Sportlerin, sondern auch im Herzen und der Seele schön und deshalb unterstützen wir sie.»

Gleiche Chancen für alle

Ausgeglichenheit zwischen ihrem Job und einem erfüllten Leben mit Familie und Freunden ist Melanie Wicki-Amrein wichtig, weshalb sie dies ihrem Team auch mit gutem Vorbild vorlebt: «Für mich ist es das Allerwichtigste, dass ich meine Kinder spüren kann und immer ein offenes Ohr für sie habe. Deshalb nehme ich mir gerne am Mittag und am Abend für sie Zeit.» Wicki-Amrein ist überzeugt, dass sich das Familienleben und eine Kaderposition vereinen lassen. Trotzdem sieht sie noch viel Spielraum nach oben: «Ich hätte mir früher gewünscht, dass ich meine Kinder einen Tag in der Woche zu einer Kindesbetreuung hätte bringen können. Das ist heute zum Glück möglich. Trotzdem sollte es selbstverständlicher sein, dass Eltern sich den Haushalt teilen.» Zum Erfolg der Marke gehöre nämlich vor allem das Team, welches Melanie Wicki- Amrein sehr am Herzen liegt: «Wir sind bei Helvesko eine grosse Familie, in welcher sich jede und jeder individuell entfalten kann.» Bei ihr spüren Mitarbeitende deshalb viel Verständnis für das Leben mit einer Familie, können im Homeoffice arbeiten oder die Kinder auch einmal mit zur Arbeit bringen: «Gleichberechtigung wird erst stattfinden, wenn Personen, welche einen Job vergeben, im Hinterkopf nicht überlegen, wie alt eine Frau ist und ob diese einen Kinderwunsch hat. Zudem ist es auch wichtig, Männern Teilzeitarbeit zu ermöglichen», betont Wicki-Amrein.

Hier können Sie den den Bericht als PDF downloaden: ROI_Women_Helvesko.pdf

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